Essstörungen

Unter Essstörungen sind Krankheitsbilder zu verstehen, die gekennzeichnet sind durch ein verändertes Essverhalten, eine ausgeprägte Furcht vor dem Dickwerden und einer Veränderung in der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Dies hat sehr viel mit den gesellschaftlichen Veränderungen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu tun und dem dort unkritisch geprägten und kaum hinterfragten Bild des Schlankseins als Körperideal. Diesem entsprechend sind vorwiegend Frauen von Essstörungen betroffen.

Die daraus resultierenden Veränderungen der Selbstwahrnehmung und des Körpergefühls können zu auffälligem Essverhalten führen: Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) und Adipositas fallen unter die Essstörungen. Adipositas kann, muss aber nicht mit einer Essstörung verbunden sein. Dies abzuklären gehört in die Hand eines Arztes.

Grundsätzlich gehören alle drei Krankheitsbilder in die Hände erfahrener Ärzte und kompetenter Psychotherapeuten, deren Kosten meist von den Krankenkassen übernommen werden.
Meine Tätigkeit ist ausgerichtet auf die unterstützende Begleitung von Essstörungen und essgestörtem Verhalten. Seelische Probleme können nicht über eine Veränderung des körperlichen Erscheinungsbildes durch Gewichtszunahme oder -abnahme gelöst werden. Dennoch macht es Sinn, auch über eine gesunde, biologisch hochwertige Nahrung die Grundvoraussetzungen für körperliche und seelische Gesundheit zu schaffen.

Ein zentrales Thema der Essstörungen ist der nicht gestillte seelische Hunger und der ebenfalls nicht gestillte körperliche Hunger.

Dem körperlichen Hunger begegne ich mit der Vermittlung von Wissen über biologisch hochwertige Nahrung für den Körper und meinem Kursangebot zum Genießen (derzeit nur auf Anfrage), was schon aus sich heraus auch das seelische Befinden positiv verändern kann.

Dem seelischen Hunger begegne ich, indem ich über die logotherapeutische Arbeit und über die Arbeit mit kreativtherapeutischen Angeboten die Ursachen und Gründe des seelischen Hungers hinterfrage und auch hier positive Veränderung einleite.

Bei allen Essstörungen geht es für die betroffenen Menschen darum, den Kampf mit sich selbst und dem eigenen Körper vielschichtig aufzugeben, sich dem Leben zuzuwenden, das Positive des eigenen Lebens (wieder) zu finden und sich selbst anzunehmen in der eigenen Individualität.

Häufig benötigen nicht nur die Erkrankten selbst kompetente Begleitung, sondern auch Angehörige, die ich mit sehr viel Erfahrung im Umgang mit ihren erkrankten Angehörigen unterstütze.