Psychosynthese
"Wir alle stehen in Verbindung miteinander, nicht nur sozial und auf körperlicher Ebene, sondern auch über den Strom unserer Gedanken und Emotionen, die einander durchdringen... Verantwortungsgefühl, Verständnis, Mitgefühl, Liebe, Nicht-Verletzen - das sind die wahren Glieder der Kette, die uns verbindet, und sie müssen in unseren Herzen geschmiedet werden." Roberto Assagioli
Roberto Assagioli (1888-1974), Neurologe und Psychiater wurde von Sigmund Freud (1856-1939), Arzt, Begründer und prägender Theoretiker der Psychoanalyse, als Vertreter der italienischen Psychoanalyse betrachtet, ging aber später eigene, neue, ergänzende und sehr kreative Wege in seiner psychotherapeutischen Arbeit. Er ging davon aus, dass Menschen nicht nur durch ihre Vergangenheit und das Unbewusste geprägt werden, sondern dass es als Gegengewicht zum Unbewussten noch ein auf Zukunft gerichtetes Ziel des Menschen gibt, in dem ein weit größeres menschliches Wachstumspotential angelegt ist. Assagioli sprach insbesondere auch von den Willenskräften des Menschen, die es zu entwickeln und zu stärken gilt.
Kreative Techniken und Visualisierungen prägen seine Arbeit, bei der es darum geht die Aufmerksamkeit zu schulen, Intuition zu wecken und die Vorstellungskraft vitaler und reicher werden zu lassen. In der Psychosynthesearbeit geht es darum, das Leben bewusster und lebendiger zu erfahren und zu lieben, Schönheit und Ästhetik in sich selbst zu erkennen und anzuerkennen.
Zu dieser Arbeit gehört auch, die leisen Töne des Lebens zu erfahren, Stille zu erleben und dort neue Kraft zu sammeln, um den Herausforderungen und Belastungen die das Leben mit sich bringen kann, in Achtsamkeit zu begegnen.